- Vaughan
- Vaughan[vɔːn],1) Henry, walisischer Lyriker, * Llansantffraid (County Powys) 17. 4. 1622, ✝ ebenda 23. 4. 1695; kämpfte im Bürgerkrieg aufseiten der Royalisten, ab etwa 1655 Landarzt in Wales. Nach frühen weltlichen Gedichten (»Poems, with the tenth satyre of Juvenal Englished«, 1646) verfasste er mystisch-religiöse, von G. Herbert, der Erfahrung des Bürgerkrieges sowie der hermetischen Philosophie seines Zwillingsbruders Thomas Vaughan (✝ 1666) beeinflusste Lyrik (»Silex scintillans«, 1650, erweitert 1655) und Prosa (»Mount of olives«, 1652), die ihn zu einem der wichtigen Vertreter der »Metaphysical Poets« machte. Seine Naturdarstellung und die Thematisierung des Unschuldszustands der Kindheit wurden von W. Wordsworth aufgegriffen.Ausgaben: The works, herausgegeben von L. C. Martin (21957, Nachdruck 1968); The complete poems, herausgegeben von A. Rudrum (Neuausgabe 1981).2) Sarah Lois, amerikanische Jazzsängerin, * Newark (N. J.) 27. 3. 1924, ✝ Hidden Hills (Calif.) 3. 4. 1990; sang in den 40er-Jahren in den Orchestern von E. Hines und B. Eckstine, bevor sie 1945 ihre Solokarriere begann. Vaughan wurde in den 50er-Jahren neben Ella Fitzgerald und Billie Holiday zu einer der einflussreichsten Sängerinnen des Jazz. Sie benutzte ihre tiefe Altstimme oft auf fast instrumentale Weise, sowohl in den Scatpartien als auch in der Interpretation lyrischer Balladen.
Universal-Lexikon. 2012.